SaarArt 2023 − Au rendez-vous des amis
Im Zeichen des Élysée-Jahres 2023, unter dem Motto Au rendez-vous des amis, findet die SaarART 2023 erstmals als grenzüberschreitendes Kunstprojekt statt. Vom 16. Juni bis 17. September 2023 wird sie an 11 saarländischen Kunststandorten zusehen sein.
Die von der Kuratorin Dr. Andrea Jahn (Kunst- und kulturwissenschaftliche Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz) konzipierte Schau lenkt den Blick über das Saarland hinaus auf das aktuelle Kunstgeschehen in der Großregion und präsentiert dabei nicht nur saarländische Künstler*innen, sondern auch Kunstschaffende aus Lothringen und Luxemburg.
Aus über 200 Bewerbungen wurden von einer dreiköpfigen Jury aus Saarbrücken, Metz und Luxemburg 62 Positionen ausgewählt, die sich spezifischen Themenfeldern zuwenden. Die Auseinandersetzung mit „Identität“, „Isolation“ und „Vergänglichkeit“ stand gerade in den Jahren der Pandemie besonders im Fokus der künstlerischen Aufmerksamkeit. Sie bildet gemeinsam mit einem kritischen Blick auf die Definition und Konstruktion von „Schönheit“ das inhaltliche Gerüst für eine Ausstellung, die an jeder der beteiligten Institutionen – mit zahlreichen ortsbezogenen Arbeiten und Installationen – ihren eigenen Charakter entfalten wird.
Ausstellungsorte sind: In Saarbrücken die Moderne Galerie des Saarlandmuseums, die Stadtgalerie, das Saarländische Künstlerhaus, das KuBa/ Kulturzentrum am Eurobahnhof, in Saarlouis das Institut für Aktuelle Kunst im Saarland und die Ludwig Galerie. Außerdem die Städtische Galerie Neunkirchen, das Museum St. Wendel, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, das Museum Schloss Fellenberg in Merzig und die Saarländische Galerie Berlin – Europäisches Kulturforum.
Ausstellende Künstler*innen:
Arnold, Kerstin (D) Baur, Julia (D) Becheanu, Stefania (F) Becker, Tobias (D) Belet, Lorraine (F) Brieske, Claudia (D) Crisan, Stefania (F) Cziba, Marion (D) Debert, Arthur (F) Dessecker, Christiane (D) Dul, Krystyna (L) Ecker, Serge (L) Eckhardt, Frauke (D) Folmer, Wolfgang (D) Fort, Hippolyte (F) Freitas, João (L) Fritz, Karen (D) Golczewski, Andreas (D) Grethen, Elodie (F) Haaren, Bettina van (D) Haaser, Kathrin B. (D) Hafez, Nazanin (D) Hahn, Daniel (D) Hannicq, Claire (F) Haring, Anne (D) Herold, Barbara (D) Hildebrandt, Gregor (D) Himmel, O.W. (D) Huppert, Leslie (D) Ickrath, Sebastian, Joachim u. Lilith (D) Kaminski, Lydia (D) Kammerloch, Ida (D) Kocks, Susanne (D) Krenkel, Katharina (D) Lanotte, Elodie (F) Linder, Darja (D) Loos, Vera (D) Magar, Karin (D) Martig, François (F) Moritz, Margaux (F) Noesen, Suzan (L) Olafsdottir, Sigrun (D) Paqué, Shakti (D) Penje, Paulette (D) Rabusai, Julia (D) Riethmüller, Gertrud (D) Schlegel, Johanna (D) Schmidt, Jutta (D) Schmitt, Lisa-Marie (D) Schwamborn, François (D) Smorodinova, Marina (F) Stöhr, Anne-Marie (D) Stoll, Klaudia (D) Strickmann, Peter (D) Sumalvico, Cordula (D) Sztremer, Malgorzata (D) Thalau, Birgit (L) Vadala, Romain (F) Wien, Christiane (D) Zimmermann, Gisela (D) Zöllner, Stefan (D) und das KOLLEKTIV BREMM (unter der Leitung von Stefan Ochs) mit Véronique Verdet, Mane Hellenthal/Ulrich Behr, Florian Budke, Lukas Ratius und Philipp Majer
In den aufwändigen, raumgreifenden Wandzeichnungen, die Julia Baur (D) für das Museum Schloss Fellenberg realisiert hat, spiegelt sich die Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und Verlust in einem lebhaften Geflecht aus dürren, vertrockneten Pflanzen, die zugleich eine starke Präsenz entwickeln. Demgegenüber präsentiert Stefan Zöllner (D) ein surreales Kuriositätenkabinett aus geretteten Fundstücken, die sich jeder Zuordnung entziehen und ihren künstlerischen Eigenwert nicht nur als Bronze behaupten, um sich schließlich der Vergänglichkeit zu entziehen.
Eine Rettung der ganz anderen Art vollzieht Peter Strickmann (D), der in seiner eng mit der Geschichte des Saarlandes verbundenen Installation dem Klang als flüchtigem Phänomen nachspürt, indem er industriell gefertigte Fliesen aus der Produktion von Villeroy & Boch zum Klingen bringt. Die Klangwelt von O.W. Himmel (D) hingegen besteht aus Schallplatten, genauer gesagt, aus Plattencoverlabeln und der bautechnischen Darstellung von Plattenspielern, deren optische Wiederverwertbarkeit er in seinen Linoldruck-Serien auslotet.
Der Eintritt zu der Ausstellung SaarART2023 ist kostenfrei – und kann vom 22. Juni bis zum 10. September 2023 zu den Öffnungszeiten donnerstags, freitags, sonntags von 14 – 17 Uhr besichtigt werden.
Hier geht es zur Website der SaarART2023
Hier geht es zum Blog der SaarART2023
Julia Baur, Ausschnitt Wandarbeit, Hybride XXXL 2023 ©Julia Baur
O.W. Himmel, Spielgerät 1, 2019, 70x 100cm, Offsetdruckfarbe auf Finnpappe
Foto: Rich Serra
Peter Strickmann – Klack Ding, Installation Detail Hochparterre Berlin
Foto: Evgenija Wassilew
Stefan Zöllner_IRIN_Manipulierte Fundstücke auf Holzplatte, Glasvitrine _ 30 x60x30 cm, 2020, Serie WuWei_Nr13 ©Stefan Zöllner