Château Sauvage 2013

Aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens des „Élysée-Vertrages“ haben die Mitglieder des Saarländischen Künstlerbundes: Johannes Lotz, Volker Sieben und Mane Hellenthal französische Künstlerfreunde, zu denen sie eine künstlerische Affinität und Verwandtschaft verspüren, eingeladen. Es sind dies: Eric Corne, Damien Deroubaix, François Génot und Jérôme Zonder. Jeder der mitwirkenden Künstler hat in ganz unterschiedlicher Weise Verbindungen zum jeweiligen Nachbarland, entweder er hat dort gelebt, ausgestellt oder ein Stipendium absolviert.

Die Ausstellung im deutsch-französischen Jubiläumsjahr zeigt eine spannende Konstellation von künstlerischen Positionen und gibt Einblick auf Gemeinsames und Unterschiedliches.

Der Titel „Château Sauvage“ bezieht sich auf das Schloss Fellenberg, den Ort der Ausstellung und den gemeinsamen Nenner, der die drei deutschen Künstler mit ihren französischen Gästen verbindet: eine „wilde“, spielerisch – spontane Komponente, die in unterschiedlicher Weise, in den jeweiligen Werken zum Ausdruck kommt.

Volker Sieben hat Damien Deroubaix eingeladen. Volker Sieben, Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes, ist im Saarland geboren. Er lebt in Berlin. Nach einer klassischen Klavierausbildung hat er bei Horst Hübsch in Berlin Malerei studiert. Seine aktuellen Werke zeigen ein breites Spektrum bildnerischer Formkraft, wobei er sich der verschiedensten Materialien zur Umsetzung seiner Bildwelten bedient. Ein wesentliches Element und eine Konstante in seiner Arbeit ist die Verbindung von Zeichen- und Schriftkunst.

Der Franzose Damien Deroubaix ist Jahrgang 1972. Er hat an der Ecole des Beaux Arts de Saint-Etienne und an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert. Auch er lebt in Berlin und zudem in Meisenthal. Neben Zeichnungen und Holzschnitten fertigt er Collagen und Installationen an. Themen seiner Arbeiten sind meist apokalyptische Szenerien. Im Saarland war er 2009 zuletzt Ausstellungsgast im Saarlandmuseum.

Johannes Lotz hat Eric Corne eingeladen. Johannes Lotz, Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes, ist 1975 in Saarbrücken geboren und hat an der Akademie für Bildende Künste in Mainz und München studiert. Er lebt in München. Sein künstlerisches Wirken dreht sich um die Themen Befreiung und Deformation. In seinen sehr eigen und mitunter befremdlichen Gemälden gibt es Anklänge an El Greco, Bacon, Gustav Kluge oder Maria Lassnig.

Eric Corne hat eine Professur an der École Supérieure des Beaux Arts in Bourges. Er lebt in Paris. In seiner symbolgeladenen narrativ anmutenden Malerei stehen menschliche Figuren in Beziehung zueinander in einer surreal erscheinenden Umwelt.

Mane Hellenthal hat die beiden Künstler François Génot und Jérôme Zonder eingeladen. Mane Hellenthal, Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes, geboren 1957, hat in Saarbrücken und München Kunst studiert. Sie lebt in Saarbrücken und Walsheim. Mane Hellenthal arbeitet in großen Zyklen und Serien, auf den Gebieten der Malerei, Fotografie und Installation. Ihre Themenwelt kreist um Autobiografisches, den Heimatbegriff und die Natur.

François Génot, 1981 geboren, lebt in Diedendorf im Elsass. Er hat an der Ecole Supérieur d’Art de Lorraine in Metz Bildhauerei studiert. Sein großes Thema ist die Natur, die er malerisch, zeichnerisch, bildhauerisch und filmisch auf die ihm eigene Art erforscht. Sein sowohl sensibler wie dynamischer Blick auf die alltägliche Landschaft (auf das Wilde im Zivilisierten) ermöglicht eine zeitgenössische Darstellung der Natur.

Jérôme Zondergeboren 1974, lebt in Paris. Der Kontakt zu ihm entstand in Meisenthal wo er sich einige Monate anlässlich eines Stipendiums aufhielt. Sein Hauptgebiet ist die Zeichnung. Er fertigt  fotorealistische Bleistiftzeichnungen an, voller abgründigen schwarzen Humors mit teilweise alptraumhaften Szenerien. Mit seinen Werken schließt sich der Kreis der unterschiedlichen künstlerischen Positionen. Sie reicht von der eher abstrakten zeichnerischen Position von Volker Sieben bis zum fotorealistisch-figürlichen in seiner extremsten Form.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes und Herrn Frédéric Joureau, Generalkonsul der Republik Frankreich im Saarland.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog in deutscher und französischer Sprache, der im Museum erworben werden kann. Die nächste Station der Ausstellung ist im Januar 2014 in der Saarländischen Galerie in Berlin.

Zur Eröffnung sprechen: Daniela Schlegel-Friedrich, Landrätin für den Landkreis Merzig-WadernUlrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur des SaarlandesDr. Silke Immenga, Kunsthistorikerin.

Im Anschluss an die Eröffnung werden Johannes Lotz und Volker Sieben musikalisch die Ausstellung begleiten.

Die Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Merzig-Wadern.

Mit freundlicher Unterstützung des Büros für Bildende Künste/Institut français und dem französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation.

Dauer der Ausstellung: 10. November 2013 bis 12. Januar 2014

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