Dietmar Binger 2014

Dietmar Binger fotografische Arbeiten 1990 – 2014

Mit der jetzigen Ausstellung im Museum Schloss Fellenberg, die ausschließlich fotografische Arbeiten und Arbeiten mit Fotografie zeigt, endet eine gestreckte Werkrückschau der Arbeiten Bingers.  Bereits 2011 zeigte der Dillinger Kunstverein ‚Werkproben, 1961-1981’. Es folgten 2013 die Ausstellungen ‚Fein sortiert – aus den Werksätzen 2000-2012’ im  Museum St. Wendel und die Ausstellung ‚Werkproben 1982-1984’ in der Galerie des KUBA – Kulturzentrum  am Eurobahnhof, Saarbrücken.

Die Arbeit mit der Kamera bedeutete für Binger zu Beginn der 90er Jahre zunächst Dokumentieren, Bilanzziehen des bisher Geleisteten, Ergänzen des Archivs, gewissermaßen dingliche Sicherung des Erinnerns, ein Prozess, der im  Atelier stattfand. Seit der Beschäftigung mit dem flüchtigen Material Isofloc (Recycling-Papierflocken) und ortsbezogenen Installationen an anderem Ort erweiterte sich der Wirkungskreis nach außen, und die Kleinbild-Kamera war ständiger Begleiter. Bald war für mehrere Jahre parallel die Polaroid-Kamera dabei, die das im  Augenblick Wahrgenommene bewahrte. Es entstand damit ein gleichsam nach außen gestülptes Gedächtnis, zugriffsbereit, archivarisch versorgt.

Mit dem Langzeit-Projekt ‚Backstage’ begleitete Binger über 7 Jahre Künstler beim Ausstellungsaufbau in der Stadtgalerie Saarbrücken mit der Kamera. Ziel war nicht das Erstellen einer Dokumentation, sondern das Einfangen, bildliche Vermitteln von der Atmosphäre einer noch unfertigen Situation.

Während der 2000er Jahre führte die Beschäftigung mit der eigenen Lebens- und Werkgeschichte zur Nutzung eigener und fremder Fotografie unter Zuhilfenahme der Möglichkeiten des Computers.

Die Ausstellung im Museum Schloss Fellenberg zeigt Beispiele der angesprochenen Werkschritte – ein sehr persönlicher Exkurs über Erinnern und Gedächtnis, über Zeit, Vergänglichkeit und den Versuch des Bewahrens.

Der Künstler lebt und arbeitet in Saarbrücken

Zur Eröffnung sprechen:
Jürgen Jürgen Junges, Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Merzig-Wadern
Einführung: Anna Gabriela Henné

Die Ausstellung wird unterstützt von der Sparkasse Merzig-Wadern, dem Ministerium für Bildung und Kultur und der Saarland-Sporttoto GmbH.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit bei einem Umtrunk zu einem Gespräch mit dem Künstler.

Dauer der Ausstellung: 12. Oktober bis 16. November 2014

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