Der saarländische Künstler Jo Enzweiler hat durch sein vielfältiges künstlerisches Wirken die Kunstszene der Region maßgeblich geprägt. Jo Enzweiler war tätig als Kunstvermittler, Organisator, Herausgeber, Galerist, Kurator, Hochschullehrer und Kunstpädagoge.
Er ist Mitbegründer der Galerie St. Johann in Saarbrücken und Gründungsdirektor der „Hochschule der bildenden Künste Saar“. 1993 wurde auf seine Initiative das Institut für aktuelle Kunst im Saarland, mit Sitz in Saarlouis gegründet. Es ist mittlerweile ein wichtiges Dokumentationszentrum für zeitgenössisches Kunstgeschehen im Saarland, das sich auch um die Inventarisierung von Kunstwerken im öffentlichen und sakralen Raum kümmert. Aus dem Institut wurde das jüngste Projekt entwickelt. Es ist „das Zentrum für Künstlernachlässe in der Großregion als kulturelle Herausforderung im 21. Jahrhundert“.
In erster Linie ist Jo Enzweiler aber Künstler. Sein Werk, der Konkreten Kunst zugeschrieben, wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, im Saarland und weit darüber hinaus sowie im Ausland präsentiert. Es wurde in ebenso vielen Publikationen besprochen und analysiert, und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem im Jahre 2009 mit dem „Albert-Weisgerber-Preis für Bildende Kunst“ der Stadt St. Ingbert.
Werke von ihm befinden sich in renommierten Sammlungen und Museen, wie z. B. dem Saarlandmuseum Saarbrücken, die Kunsthalle Hamburg, das Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, das Kupferstichkabinett Dresden, das Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt oder etwa das ebenso renommierte Museum Ritter in Waldenbuch.
1934, in Merzig-Büdingen geboren, feiert Jo Enzweiler in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Landkreis und Museum würdigen ihn mit einer Ausstellung und einer Publikation.
In der Ausstellung sind Arbeiten, die insbesondere 2013 entstanden sind, zu sehen. Es sind Karton-Collagen, Gouachen, Zeichnungen, Prägedrucke und Plastiken. Enzweilers Werk zeichnet sich durch hohe Qualität, Wandlungsfähigkeit, Konsequenz und Individualität aus.
Bei der Eröffnung sprechen:
Daniela Schlegel-Friedrich, Landrätin für den Landkreis Merzig-Wadern,
Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes,
Dr. Elisabeth Dühr, Direktorin, Stadtmuseum Simeonstift Trier.
Musikalische Umrahmung: Francesca Tortora Hochschule für Musik Saar
Zur Ausstellung erscheint eine aufwendig gestaltete Publikation.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Sparkasse Merzig-Wadern,
dem Ministerium für Bildung und Kultur, der Saarland-Sporttoto GmbH.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit bei einem Umtrunk zu einem Gespräch mit dem Künstler.
Am 16. März, um 17 Uhr wird Prof. Dr. Eugen Gomringer, Gast im Museum sein. Im Dezember 2009 entstand ein Mappenwerk mit Texten von Eugen Gomringer und Prägedrucken von Jo Enzweiler: Titel des Werkes ist „Farbe der Sprache Sprache der Farbe Eugen Gomringer und Jo Enzweiler im Dialog“.
Am Mittwoch, den 16. April, um 19 Uhr am Geburtstag von Jo Enzweiler wird sein Werkverzeichnis vorgestellt.
Abb:
2876
o. T., 2011, Collage-Karton, 81,5 x 81,5 x 5 cm
2732
Villa Gadea Altea Espana, Spanische Farbenlehre 13, No 6 einer Reihe von 10 Arbeiten, 2013, Acrylmalerei auf Holz, 50 x 50 cm
Dauer der Ausstellung: 23. Februar bis 21. April 2014