Susanne Specht

„INSIGHT“

2009, schottischer Basaltlava
ca. 1,60 x 1,00 x 0,90 m, Entstehungsort: Edinburgh

Die geologische Wissenschaft bestärkt das Bewusstsein, dass nichts bleibt, wie es ist – auch der scheinbar ewige Stein lebt in ständiger Transformation. Die Entstehung von Lavagestein kann, im Gegensatz zu anderen Gesteinen, ein erlebbares Transformationsereignis sein.

Der Lavabrocken, den ich in Edinburgh/Schottland im Rahmen des internationalen Kunstprojektes „STONE“ bearbeitet habe, hat durch den Eruptionsprozess eine klare, kraftvolle Form mit einer geschlossenen Außenhaut erhalten. Mit einem Einschnitt, der sich wie ein leicht geöffnetes Tor zeigt, öffne ich den Blick in das Innere des Gesteins, in das Innere unserer Erde. Große Hitze, Spannung und Druck werden durch diese hochpolierte Torpartie des Steines spürbar. Ich sehe verdichtete Zeit, ein winziger Ausschnitt aus einem unendlich währenden, gewaltigen Verwandlungsprozess.

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