„Sunobservatory I“
2001, Basaltkugel H: 0,80 m
Arbeit zum Thema „Zeitgestalt“
Die Basaltkugel – ein Naturfundstein – bietet durch ihre Formenwelt den Ausgangspunkt für die Gestaltung.Die Tangenten der oberen Krümmungslinie der „Kugel“ bilden den Ausgangspunkt einer Bogenform, die gefasst und gespannt wird durch eine Gerade. Ein eingesetzter Basalt-„Steg“ bildet die Mittellinie, die Bogen und Gerade durchbricht, um den höchsten Punkt der „Kugel“ mit der Kante des steilsten Höhenabfalls zu markieren – die Verbindung zweier Spannungspunkte im natürlichen, vorgegebenen Formgefüge des Basalt.
Daraus ergibt sich eine Gestaltung, die an ein Instrumentarium zur Beobachtung von Gestirnen erinnert. Bogen und Gerade – geostet – geben eine Orientierung im Raum vor, sind die Stabile im Zyklus des Sonnenlichts. Wandel und Rhythmus von Licht – die Mobile in der Skulptur – werden sichtbar und erlebbar über die Veränderung der Schattenbilder, die sich darstellen auf der Halbkreisfläche, gezeichnet durch die Raumachse im Sonnenlicht, sich wandelnd im Zeitenlauf durch den Tageskreis. Zur Raumgestalt kommt die Veränderung in der Zeit, Angelpunkt zwischen räumlichem und zeitlichem Bezugssystem, als Raum-Zeit-Kontinuum, als Zeitgestalt.
Sunobservatory I